Kapitän Leichtmatrose betritt die Brücke

LUCCA ist wieder unterwegs – Diesmal an Bord: Bauklötzer, Pampers und jede Menge neue Erfahrungen.

Damgarten, 21.07.2020. Die Umzugskartons sind noch gar nicht ganz verstaut, das Tauffest noch gar nicht reflektiert und dennoch: Leinen los. Auf in die Elternzeit. Ja, unsere Lucca hat sich ein neues Crew-Mitglied zugelegt. Erna Dorothea, ein glücklicher Sonnenschein, auf schnellstem Wege, ein Jahr alt zu werden. Entsprechend liegen die Prioritäten nicht zwangsläufig darauf, die großen Weiten der Ostsee zu erkunden. Viel mehr wollen wir uns eine schöne und vor allem sicher und den Umständen entsprechend stressfreie Zeit machen.

So ist das Motto der ersten Tage: auspacken, ankommen, einrichten. Das „Genuss-Fach“, nebst dem Technik-Fach, dem Nasch-Fach und dem Gläser-Fach, eines der vier Schapps im Salon, musste sich kurzerhand mit dem Nasch-Fach vermählen, um dem Wickel-Fach einen Platz frei zu räumen. Statt Humidor stehen nun dort Feuchttücher und griffbereite Windeln. Da es Lucca an Platz mangelt, um Ernas fast zwei Quadratmeter großes Laufgitter mitzunehmen, dient ein Netz als Sicherheitsabtrennung zwischen Vorschiff und dem tiefen Graben des Salon-Fußbodens. So hat sie eine Spielezone, die aber noch ausbaufähig ist. Und geschlafen wird dort auch, zusammen mit dem Skipper und Vati. Smutje und Mutti Paula hat die Salonkoje Backbords gewählt. Noch vor Abreise hat der Skipper ein neues Möbelstück für Lucca erworben: einen Schaukelsessel. Den ersten Applaus für diese Anschaffung, eine Arte Hängematte, aufgehängt an einem langen Balken, gab es von Martin und Schmelti in Althagen. =)

Die letzten Tage verbrachte Lucca ausnahmsweise mal in Damgarten und wurde dort vom Skipper ordentlich unter die Lupe genommen. Kopfüber hing er in der Achterpiek, sortierte einmal alles raus, durch und wieder rein, um Tetris-mäßig optimal den Stauraum zu nutzen. Über die Tage wurde Lucca anschließend gepackt. Rauf kommen ein 130 Euro Einkauf bei Rossmann, zwei Kisten Bier und zweieinhalb Kisten Wasser, ein paar Konserven, Nudeln, Frischware und bisschen Bohnekamp. Die Vorräte im heimischen Schuppen waren dank der Reste der Taufe gut gefüllt, sodass es ein kostengünstiges und kurzwegiges Umladen war. Ebenfalls von großem Nutzen: Die Super-Sitz-Konstruktion vom Schrauberkönig Marco. Der Sitz vom Hochstuhl wurde aufs bereits vorhandene Sitzbänkchen vom Voreigner Gerd aufgeschraubt und kurzerhand kann das Kind im Niedergang sitzen und die Beine in die Plicht baumeln lassen. =) Hat uns im Blick, die Umgebung, das Geschehen und wenn wir ihr einen schmutzigen Tampen in die Hand drücken, reicht es als Zehn-Minuten-Entertainment.

Gemäß dem Motto: „Man wird ja eh nie fertig“, folgte dann am Dienstag Spätnachmittag die Abreise. Zuvor gab es mit Bauleiter Knut ein Abschiedsgetränk bei Ronny’s, dann wurden die Festmacher losgemacht. Erstes Ziel: Das allseits beliebte Althagen. Nur kurz wurde die Fock rausgeholt, meist diente der Motor als Antrieb. Es schien, als wäre Erna etwas frustriert, wenn sie sitzend im Vorschiff einfach so umkippt, wenn sich Lucca ein wenig auf die Seite legt. Ist doch sonst die Erde immer eben und wenn dann nur zu rutschig bei falscher Geschwindigkeitsberechnung.

Abendbrot in der Plicht in Althagen, gefolgt vom Fläschchen und zu Bettgehen für die Leichtmatrosin und einem spontanen Besuch von Martin, von den Mädels. Allen in allem kann man dies wohl als einen gelungenen Urlaubsauftakt bezeichnen. Nicht ganz so gelungen ist bisher, wie unschwer zu merken war, unsere Elternzeit-Berichterstattung. Doch wir geben unser Bestes. In diesem Sinne:

 

Handbreit wünscht die LUCCA-Crew

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